Ungebremste Nachfrage nach Ferienimmobilien:
Worauf muss man bei Zweitwohnsitzregelungen achten?
Die Behörden haben die Genehmigungen für Zweitwohnsitze in vielen Regionen stark eingeschränkt. Der Grund: Gemeindevertreter argumentieren, dass zu viele „kalte Betten“ schlecht für die Entwicklung eines Ortes seien. Doch trotz der strengen Zweitwohnsitzverordnung ist die Kauflust von Ferienimmobilien enorm.
Der Begriff „Zweitwohnsitz“ definiert einen Wohnsitz für Erholungszwecke und zur Freizeitgestaltung und ist das Gegenstück zum Hauptwohnsitz. Durch die räumliche Beschränktheit in den Alpen und der starken touristischen Nachfrage ist besonders der Westen Österreichs, also Tirol, Vorarlberg und Salzburg, mit strengen Zweitwohnsitzregelungen konfrontiert. Ziel der Regelungen ist es, steigenden Liegenschaftspreisen, räumlicher Überlastung durch bebaute Flächen und der Entstehung sogenannter Geisterdörfer, die einen Großteil des Jahres leer stehen, entgegenzuwirken.
An sich können Österreicher und EU-Bürger Immobilien in Österreich uneingeschränkt kaufen. Staatsangehörige eines EU- bzw. EWR-Staates sind österreichischen Staatsbürgern gleichgestellt und sind somit von einer Genehmigungspflicht ausgenommen. Lediglich der Erwerb durch Ausländer muss behördlich genehmigt werden oder wenn eine Freizeitwohnsitzquote in der Gemeinde festgelegt ist. In Tirol gibt es unter anderem eine bestimmte Freizeitwohnsitzquote: Nur acht Prozent der Wohnsitze dürfen Zweit- bzw. Nebenwohnsitze sein.
Laut Thomas Hopfgartner, Geschäftsführer von LIVING DELUXE Real Estate sind die Kontingente sehr ausgeschöpft, weshalb ein Zweitwohnsitz ein ganz besonderer Besitz ist. „Besonders bei uns in Österreich ist die Nachfrage trotz strenger Gesetzeslage sehr stark. Ein Zweitwohnsitz in einem Chalet in Kitzbühel, einer Villa am Wörthersee oder einer Stadtwohnung in Wien ist überaus begehrt. Die Nachfrage meistens deutlich größer als das Angebot, vor allem seit Beginn der CORONA-Pandemie. Wir beraten unsere Kunden umfassend zu allen Fragen rund um das Thema Zweitwohnsitz und sind lokal sehr gut vernetzt“, erklärt der Experte.
