Logenplatz an der Uferkante
Wer jetzt ein Haus oder ein Apartment mit direktem Zugang zum Wörthersee sein Eigen nennen kann, braucht keinen anderen Gesprächsstoff, um bei einer Poolparty zu beeindrucken. Denn zu behaupten, Liegenschaften direkt an Österreichs glamourösestem See seien rar, ist eine freundliche Untertreibung. Vielmehr haben die wenigen noch verfügbaren Grundstücke mit Uferlinie mittlerweile Preisregionen erreicht, die nur mehr für Privatpersonen mit der Bereitschaft, Liebhabersummen zu zahlen, erschwinglich sind. Für kommerzielle Investoren lohnt sich die erste Seereihe mit Preisen bis zu 5.000 Euro für den Quadratmeter Boden nicht mehr. Bei den hohen Preisen für kleinere Grundstücke direkt am See müsste man als Investor 15.000 bis 16.000 Euro pro Wohnquadratmeter für dort errichtete Eigentumswohnungen verlangen. Da sich Preise jenseits der 15.000 Euro für einen Quadratmeter Wohnvergnügen, bei dem man trotzdem Wand an Wand mit Nachbarn lebt, am Wörthersee nicht erzielen lassen, gehen diese Liegenschaften fast immer an Privatpersonen. In Einzelfällen werden allerdings bereits heute 11.000 bis 12.000 Euro für exklusive Wohnquadratmeter am Nordufer bezahlt.
Verschwiegener Markt
Wobei das Image vom Preisgefälle zwischen dem Nordufer und dem Südufer längst nicht mehr stimmt, wie Thomas Hopfgartner erklärt, dessen Unternehmen LIVING DELUXE am Wörthersee, in Wien und in Kitzbühel eine andere Philosophie verfolgt: Keine Angebote in einer Auslage, sondern absolute Diskretion und maximalen Service für den Kunden. Die allermeisten Objekte in dieser Liga sollen den Besitzer wechseln können, ohne dass es jemand erfährt.
Aktuell hat Hopfgartner drei solcher außergewöhnlichen Liegenschaften im Portfolio. Zudem gibt es bei LIVING DELUXE aktuell ein Objekt, das eine eigene Kategorie darstellt: Der Badeplatz ist durch eine kleine Straße vom Rest des großen Grundstücks mit Villa abgetrennt. Die Summen für solche geteilten Grundstücke liegen etwas unter jenen, bei denen keine Überquerung der Straße durch Fußmarsch, private Brücke samt Lift oder Tunnel erforderlich ist.
Andere Seen, andere Preise
Wohin also ausweichen, wenn das selbst für robuste Budgets erschwingliche Angebot immer kleiner wird? Für den echten Wörthersee-Fan kommt kein anderes Gewässer infrage, da geht der Trend eher in die zweite Reihe. Die Nachfrage nach der zweiten Reihe werde immer größer, ist der Tenor der Immobilienexperten. Preise zwischen 3.000 und 4.000 Euro für den luxuriösen Wohnquadratmeter lassen für immer mehr Käufer den Fußweg zum Wasser durchaus vertretbar erscheinen – solange er es denn von der eigenen Terrasse aus sehen kann.
Bei denjenigen, die sich auch andere Seeimmobilien in Kärnten als Sommerresidenz vorstellen können, rangieren nach wie vor Ossiacher, Faaker und Millstätter See auf den vorderen Plätzen, hier locken bis zu 60 Prozent niedrigere Preise im Vergleich zum Wörthersee. Und auch in den kleineren Badeparadiesen tut sich etwas: So könnte es demnächst am Klopeiner See Neues geben, hier fehlen allerdings noch Bewilligungen. Ganz sicher gibt es aber am kleinen Magdalenensee exklusive Neubauten.
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